![]() Der Prinz Christoph Kropp sorgte mit seiner Begleitung |
Abgesagt – das Schicksal des Braunschweiger Karnevalsumzugs blieb den Bühnern Narren zum Glück erspart. Nun stand in unserer Gegend Braunschweig bisher nicht in dem Verdacht, als Zentrum des karnevalistischen Frohsinns zu gelten. Trotzdem schmerzt eine solche Entwicklung auch die Bewohner unserer ostwestfälischen Provinz.
Natürlich kann niemand vernünftige Gründe einer Kritik an dieser Maßnahme vorbringen. Schließlich hat die Gefahrenabwehr absoluten Vorrang vor der Ausübung karnevalistischen Brauchtums. Eine ernstzunehmende Anschlagsdrohung auf den Zug in Braunschweig gab am Ende den Ausschlag für den Verzicht auf Rosenmontagsfreuden.
Trotz des Verständnisses für die Absage wird man das Gefühl nicht los, dass die Verursacher sich mächtig darüber freuen, dass das normale Leben im Land durch ihre Aktionen massiv zu beeinflussen ist. Nun aber zum Zug in Bühne.
Thorsten Dierkes war auf der letzten Jahreshauptversammlung der Bühner Feuerwehr zum neuen Löschgruppenleiter gewählt worden. Hier wurde wieder einmal deutlich, dass junge Leute in Bühne durchaus nicht vor der Verantwortung zurückschrecken. Jochen Hengst hatte vor seiner Wahl zum Leiter schon eine sehr lange Zeit im Vorstand der Feuerwehr gearbeitet. Seit 14 Jahren war er ein verdienter und bewährter Chef dieses Vereins. Er bewies, dass erfahrene Leute nicht unbedingt an ihrem Posten kleben und das Amt auf Lebenszeit ausüben müssen.
Der Feuerwehr insgesamt gelingt es immer wieder blendend, den Rosenmontagsumzug in Bühne eindrucksvoll in Szene zu setzen. Das Wetter, das sich die Feuerwehrleute bestellt hatten, konnte besser nicht sein. Strahlender Sonnenschein und winterliche Temperaturen schufen gemeinsam mit dem Prinzen Christoph Kropp und seiner lustigen Begleitung die erste Voraussetzung für die Umsetzung origineller Ideen der Zugteilnehmer.
![]() Führungswechsel bei der Feuerwehr. Thorsten Dierkes übernahm 2015 |
Die Musik trug mit karnevalistischen Melodien wesentlich zum Stimmungshoch bei. Musiker wie Tobias Riepe lieferten nicht nur musikalische Glanznummern ab, sondern zeigten sich besonders hilfsbereit. Zwei außergewöhnliche Geburtstage galt es zu feiern. Seit nunmehr 25 Jahren bereichert die Komaband mit ihren selbst gebauten Wagen den Bühner Rosenmontagsumzug. Die am Wagen zu sehende Auflistung ihrer Themen im vergangenen Vierteljahrhundert war ohne jeden Zweifel wirklich sehr sehenswert.
Auch schon zehn Jahre dabei ist ein Wagen mit jungen Bühner Frauen. Sie bedankten sich ausdrücklich bei ihren Vätern für die handwerkliche Unterstützung beim Bau ihrer Wagen. Bei der Darstellung ihrer kreativen Ideen brauchten sie keine Hilfe. Bleibt nur zu hoffen, dass sie in den folgenden Jahren die Zuschauer mit ihrem Wagen ebenso erfreuen wie in dem zurückliegenden Zeitraum. Missgeschicke sind ein immer wieder beliebtes Thema. Wenn ein Vereinsfahrzeug demoliert wird, dann kann der Verursacher mit Spott rechnen.
Wird ein Weltmeister vorzeitig nach Hause geschickt, kann er kaum auf Beifall hoffen. So verließen die Spanier schon nach der Vorrunde frustriert die Weltmeisterschaft. Dass die Bühner Kneipenlandschaft später auf die Bewirtung des Pächters mit spanischen Wurzeln verzichten musste, thematisierte dieser gelungene Motivwagen. Es wäre auch nur zu verwunderlich gewesen, wenn der deutsche Fußball-WM-Sieg beim Bühner Rosenmontagsumzug überhaupt nicht zur Sprache gekommen wäre.
Der nächste Bahnstreik kommt bestimmt. Wer betroffen ist, kann selbst am Karnevalsmontag seinen Humor verlieren. Nur gut, dass bald genügend Fahrradtaxen für Abhilfe sorgen wollen. In einer immer älter werdenden Gesellschaft wird der Standort der Seniorenheime wohl noch häufiger diskutiert werden. Eine gemischte Gruppe mit Bühner und Manroder Senioren nahm sich dieses Themas an. Ohne die Fußtruppen wäre der Bühner Karnevalsumzug undenkbar. Viele Gruppen sind schon seit Jahren dabei. Dass sie immer neue Ideen haben, wird erfreut zur Kenntnis genommen. Natürlich will niemand eine Stromtrasse in unserer Gegend haben. Schülerinnen setzten dieses Thema genial um. Doch auch die Teilnehmer mit vielen unterschiedlichen Motiven, die hier nicht näher beschrieben werden, haben sich den Beifall der vielen Zuschauer mehr als verdient. Wir sahen einmal mehr einen Umzug in Bühne, der höchstes Lob verdient. Der Dank gilt der Feuerwehr und dem Musikverein sowie allen ungenannten Helfern.
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